Schloss Durtol - Ehemaliges Sanatorium

Das Schloss von Durtol stammt aus dem 12. Jahrhundert zurück. Unter anderem beherbergte es ab 1898 das erste Sanatorium Frankreichs, das der Heilung von "Brustkrankheiten" gewidmet war.

Das Schloss ist der ehemalige Besitz der Herren von Durtol. Das ursprüngliche Gebäude wurde im 12. Jahrhundert errichtet und dann von zwei Rundtürmen flankiert, die Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurden.

Charles Sabourin (1849-1920), ein Arzt und Phtisiologe, war von dem "vorwiegend sedierenden Klima" des 520 m hoch gelegenen Durtol angetan. Er kaufte das Anwesen 1896 und gründete 1898 das erste Sanatorium Frankreichs. Er bot dort Luftkuren an, die nach drei Prinzipien verliefen: reichhaltige und gesunde Ernährung, ständige Belüftung und Ruhe. Das von einem 5 Hektar großen Park umgebene Schloss bildet den zentralen Teil des Sanatoriums, dem drei durch Galerien verbundene Pavillons angegliedert sind. Im Laufe der Jahre kamen weitere Nebengebäude für die Kurgäste und das Personal hinzu. Die Gebäude enthielten verschiedene Räume: einen kleinen Saal, der als Labor diente, eine Kurgalerie, Zimmer sowie Kultur- und Unterhaltungsstätten. Der weltweit bekannte Ort blieb lange Zeit auf die Behandlung von Bergarbeitern spezialisiert, die an Silikose oder Tuberkulose (Atemwegserkrankungen) litten.

Von 1954 bis 1955 beherbergte das Sanatorium Émilie Dubuffet, die Ehefrau des Malers Jean Dubuffet. Der Maler teilte damals seine Zeit zwischen seinem Atelier in Paris und Durtol auf, wo er mit neuen Themen für seine Gemälde experimentierte: Häuser im Dorf, Landschaften, Kühe...

1955 wurde das Gebäude von der Sécurité Sociale Médicale des Mines gekauft, aber die Mittel wurden immer knapper und die Einrichtung ging zugrunde. Um seine Aktivitäten zu diversifizieren, wurde das Sanatorium 1975 in eine kardiopneumologische Klinik umgewandelt. 1999 werden Renovierungsarbeiten durchgeführt, bei denen die meisten Gebäude des Sanatoriums bis auf das Schloss abgerissen werden. Die neue kardiopneumologische Klinik wird im Juli 2002 eröffnet.

Die Metropolregion verfügte auf ihrem Gebiet über ein weiteres Sanatorium: das ehemalige Hôpital-sanatorium Sabourin, das zur École nationale supérieure d'architecture de Clermont-Ferrand (rue du Docteur Bousquet) umgebaut wurde.