Kapelle der Erinnerung und Kriegsdenkmal

Die Kapelle der Erinnerung und das Kriegsdenkmal von Royat sind wichtige Erinnerungsorte und weisen eine bemerkenswerte Architektur auf, weshalb sie in die Liste der historischen Monumente aufgenommen wurden.

1921 beauftragte die Gemeinde den Bildhauer Raoul Mabru aus Royat, zwei Modellvorschläge für ein Kriegerdenkmal zu machen, und befragte die Einwohner zur Auswahl eines der beiden Modelle. Der gewählte Standort lag gegenüber dem neuen Friedhof auf einer kleinen Landzunge, auf der sich eine neomittelalterliche Kapelle erhob, die 1876 erbaut worden war, um die sterblichen Überreste der französischen und alliierten Soldaten zu sammeln, die in den Krankenhäusern von Royat gestorben waren, und um die in Royat geborenen Soldaten zu ehren. Sie wird als "Kapelle des Gedenkens" bezeichnet und zeigt diese Widmungen auf dem Tympanon der Eingangstür und auf Tafeln an der Fassade. Im Inneren befinden sich individuelle und kollektive Gedenktafeln.

Das Denkmal wurde Ende 1924 fertiggestellt und am 26. April 1925 eingeweiht. Es wurde 1927 von der Académie des Sciences, Belles Lettres et Arts de Clermont mit dem Prix Mège als beste Skulptur der letzten fünf Jahre geehrt. Sie ist nach dem Modell einer Grablegung Christi gestaltet. Der Soldat in der Mitte, der wie ein Liegender behandelt wird, wird von zwei rundplastischen Gruppen bewacht. An seinem Kopf befinden sich seine Frau und sein Kind, zu seinen Füßen seine Eltern in der traditionellen Kleidung der Auvergne: Er trägt einen Zweihänder und einen flachen, eng an die Brust gedrückten Hut, sie eine Röhrenkappe. Die regionalistische Verankerung verstärkt den dramatischen Effekt. Dem Künstler gelingt es, durch die Haltung der Körper und den Ausdruck der Gesichter den unermesslichen Schmerz der Figuren zum Ausdruck zu bringen und Emotionen zu wecken.

Das Denkmal und die Kapelle sind seit 2019 als historisches Monument eingetragen.