Ehemalige Papierfabrik Saint-Vincent | Ehemalige Fabrik Barbier-Daubrée

Blanzat bewahrt die Spuren einer reichen industriellen Vergangenheit, die mit der Geschichte der Papierfabrik und dem Unternehmen Michelin in Verbindung steht.

Die Papierfabrik Saint-Vincent wurde 1825 am westlichen Ortsausgang der Gemeinde eingerichtet. Die Pläne, die Technologie und die Maschinen kamen aus England und wurden von John Dickenson, dem ersten Papierhersteller des Landes, gespendet. Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde das Unternehmen 1849 übernommen und die Arbeiten 1851 abgeschlossen. Die Maschinen werden durch das Anzapfen von Quellen und die Schaffung eines 30 m hohen Wasserfalls angetrieben. Papier wird wie in Ambert aus Lumpen hergestellt. Die Papierfabrik wurde 1923 von Navarre, einem der größten französischen Papierkonzerne, aufgekauft. Sie war bis 1934 in Betrieb. Oben thront das Herrenhaus über dem Industriegelände.

Unterhalb der Straße wurde die andere Fabrik 1850 von der Firma Barbier-Daubrée, dem Vorläufer der Manufaktur Michelin, gegründet. Im Jahr 1832 begann das Haus Barbier und Daubrée mit der Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten für die Zuckerindustrie. Auf Anregung von Édouard Daubrées Ehefrau Elisabeth Pugh-Barker, einer Nichte des schottischen Chemikers Mac Intosh, der die Imprägnierung von Textilien erfunden hatte, diversifizierte das Unternehmen auf die Herstellung von Kleinteilen aus Gummi (Bälle, Dichtungen, Kugeln, Schläuche). Nach dem Tod der Gründer ging es mit dem Unternehmen bergab, bis André und Édouard Michelin, die Enkel von Aristide Barbier, dem Familienbetrieb zu Hilfe kamen und die Anfänge des späteren Michelin-Imperiums bildeten. Der historische Sitz der Werkstatt befindet sich in Clermont-Ferrand im Viertel Carmes, am Ufer des Flusses Tiretaine.