Oppidum von Gondole
Jüngste archäologische Funde haben die Existenz einer befestigten gallischen Stadt auf dem Gelände von Gondole im Schatten des Plateaus von Gergovie aufgedeckt, deren Besiedlung im 1.
Die auf einem Überhang angelegte Stadt wurde durch eine Befestigung geschützt, die aus einer Böschung und einem Graben bestand. Die Befestigung ist 700 Meter lang, 100 Meter breit und 10 Meter hoch. Sie ist auch heute noch sichtbar.
Im Inneren wurden große Wohnhäuser identifiziert, die auf großen Untergeschossen errichtet wurden. Sie sind um ein strukturiertes Straßennetz herum angeordnet, insbesondere entlang einer Hauptstraße und auf beiden Seiten von Nebenverkehrsachsen. Auch ein großes Handwerkerviertel wurde entdeckt. Es erstreckte sich über mehrere Hektar und lag vor dem Oppidum. Es gab viele Töpfer, Bronzegießer (Kupferschmiede und Gießerei), Schmiede (Manufakturen für kleine Gegenstände), Tafelmacher (Ringe aus Knochen), Hornmacher (Hörner und Geweihe von Hirschen) und Kürschner (Häute und Felle). Zahlreiche Weinamphoren und andere Importe (Keramikgeschirr) aus Spanien und Italien zeugen von einem Handel mit den Römern. In der Nähe, in der Ebene, wurde 2002 eine Grabstätte mit acht Reitern und acht Pferden entdeckt, deren Anordnung in Europa einzigartig ist.
In geringer Entfernung von diesem Oppidum von Gondole befinden sich zwei weitere Stätten: die Stätten von Corent und Gergovie. Das Oppidum von Gondole war bis zum Jahr 30 v. Chr. besiedelt.
Fotos:
1/ Oppidum von Gondole, zwischen Allier und dem Ballungsraum Cournonnaise (Foto von S. Foucras, Inrap/ARAFA).
2/ Das Grab mit Menschen und Pferden (Aphoto von U. Cabezuelo, Inrap).
3/ Ausgegrabene Batterie von vier Töpferöfen innerhalb des Handwerkerviertels vor Gondole (Foto von Y. Deberge, Inrap/ARAFA).
4/ Freigelegter Töpferofen innerhalb des Handwerkerviertels vor Gondole (Foto von Y. Deberge, Inrap/ARAFA)
5/ Aus Italien importierte Intaglio-Ringe und gallischer Ringschmuck (Foto von Y. Deberge, Inrap/ARAFA)
6/ Gemmen (Karneol und Glaspaste) von aus Italien importierten Ringen, die einen Caniden (oben) und ein Füllhorn (unten) darstellen (Foto von Y. Deberge, Inrap/ARAFA).
7/ Anhäufung von Weinamphoren, die leer in den Boden eines Brunnens geworfen wurden (Foto von Y. Deberge, Inrap/ARAFA)
Preise
- Freier Zugang.